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Die Europäische Wildkatze (Felis silvestris)

Im Nationalpark Hainich leben heute etwa 60 bis 80 Wildkatzen. In vielen anderen Wäldern Deutschlands gibt es jedoch keine Wildkatzen mehr. Daher verfolgt der BUND mit dem Projekt "Rettungsnetz Wildkatze" einen grundlegenden Plan, die Wildkatzenwälder in Deutschland durch grüne Korridore aus Büschen und Bäumen wieder miteinander zu vernetzen. Ein solches Vorhaben braucht einen Ort – das Wildkatzendorf – um die Faszination Wildkatze erlebbar zu machen und ein Verständnis für einen nachhaltigen Natur- und Umweltschutz zu entwickeln.

"Rettungsnetz Wildkatze"

Im sogenannten Rettungsnetz für die Wildkatze engagieren sich elf BUND-Landesverbände sowie der Bundesverband und die BUNDjugend für den Schutz der Europäischen Wildkatze und ihrer Lebensräume. Damit decken sie das gesamte Verbreitungsgebiet der Art in Deutschland ab.

Die Europäische Wildkatze lebt zurückgezogen in strukturreichen Laub- und Laubmischwäldern. Ursprünglich in ganz Deutschland heimisch, leben heute etwa 6000 bis 8000 Tiere überwiegend in Mittel- und Süddeutschland. Die Wildkatze benötigt große, zusammenhängende und strukturreiche Wälder. Sie steht dabei stellvertretend für viele andere Waldbewohner. Dort, wo sich die Wildkatze wohlfühlt, sind die Bedingungen für viele Arten wie Luchs, Bechsteinfledermaus oder Mittelspecht optimal.

Das Lockstock-Monitoring ist eine wissenschaftliche Methode, mit der Vorkommen von Wildkatzen untersucht werden, ohne die Art zu stören. Hierbei werden mit Baldrian präparierte Holzstäbe, Lockstöcke, in den Wäldern aufgestellt. Die Wildkatzen reiben sich daran und hinterlassen Haare, die genetisch analysiert werden.

Weitere Informationen zum Rettungsnetz Wildkatze finden Sie auf der Webseite des BUND Thüringen