Das Wildkatzendorf hat geschlossen

Wildkatzendorf: neues Schauterrarium für die Unken mit den herzförmigen Augen

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Besucher des BUND-Wildkatzendorfes können fortan im neuen Schauterrarium für Gelbbauchunken sechs erwachsene Tiere und einige Kaulquappen beobachten.

Gelbbauchunke auf Holzstamm liegend

Weitere Tiere werden in Zuchtterrarien gehalten.

„Der Start unserer Zucht ist gut gelungen“, freut sich Martin Burmeister, Leiter des Gelbbauchunkenprojekts. „In den beiden Zuchtgruppen wurde Laich mit ungefähr 300 Eiern abgelegt, die sich nun zu Kaulquappen entwickeln. Kurz bevor sie sich in Unken verwandeln, bringen wir sie in die von uns vorbereiteten Lebensräume. Unken brauchen kleine, flache Gewässer, die regelmäßig austrocknen, damit dort weder Fisch noch andere Amphibien leben können. Auf diese Nische haben sich die Gelbbauchunken spezialisiert. Solche Biotope, die früher in Fluss- oder Bachauen oder in der jüngeren Vergangenheit auch auf Truppenübungsplätzen und in Bergbaugebieten entstanden sind, gibt es heute kaum noch“, so Burmeister weiter.

Die Wildtierland Hainich gGmbH führt mit ihrer Natura 2000-Station Unstrut-Hainich/Eichsfeld seit vielen Jahren Managementmaßnahmen durch, um die vom Aussterben bedrohte Gelbbauchunke in Thüringen zu schützen.

Im Rahmen des ENL-Projektes „Management und Vernetzung der Gelbbauchunkenvorkommen in Westthüringen“ werden außerdem von Juli 2022 bis Oktober 2024 Habitatmaßnahmen umgesetzt (in den Gebieten Grubenberg bei Gerstungen, ehemalige Tongrube Eisenach, Eselskopf bei Nazza, Mosewald, Dörnaer Platz, Werraaue bei Mihla, südlicher Kindel und nördliche Hörselberge) sowie Bestandserfassungen und Erfolgskontrollen durchgeführt.